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Geschichte der Neumühle

Für die historische Betrachtung der Neumühle spielt die Burg Falkenstein eine wichtige Rolle, nicht zuletzt, weil zum Bau der Neumühle, wie wir sie heute kennen, Teile der ehemaligen Burg verwendet wurden.

Unter diesem Hintergrund beginnt diese Chronik um das Jahr 1300. Damals waren die Grafen von Lupfen im Besitz der Burg Falkenstein und des heute nicht mehr existenten Hof Umnaus, auf dessen Grundstück später möglicherweise die Neumühle errichtet wurde.


1622 ging die Burg Falkenstein in den Besitz des Hauses Fürstenbergs über.


Im Jahre 1717 veranlasste Fürst Froben Ferdinand von Zimmern (1664-1741) auf der rechten Donauseite in Höhe der Ruine Falkenstein den Bau einer Mühle, wofür auch – wie oben bereits erwähnt – Abbruchmaterial der halb verfallenen Burg Falkenstein verwendet wurde. Müller Karl Walter ist als erster Pächter der „Neumühle“ genannten Mühle bekannt, der dieser Tätigkeit bis zu seinem Tode 1741 fast 25 Jahre nachging. In den folgenden 150 Jahren wechselte die Mühle mehrfach den Besitzer, bis Anton Riester 1889 die Neumühle bezog, nachdem der Mühlbetrieb eingestellt war. Im Jahr darauf wird die Mühleinrichtung versteigert. 1916 wird das Mühlgut als solches aufgelöst.

Bürgermeister Stengele erwirbt das ehemalige Mühlgut Neumühle 1919 für 18.000 Mark. Seither ist es im Familienbesitz und wird als Wirtschaft geführt.


1930 wurde die Neumühle durch eine Holzbrücke mit der von Beuron nach Laiz verlaufenden Donautalstraße verbunden. Diese blieb bis 1977 bestehen, als sie durch eine neue Donaubrücke aus Beton ersetzt wurde.
Jakob Stengele aus Gutenstein, der 1918 die Neumühle erwarb und zum Gasthaus umgebaut hatte, starb 1949.
Seine Tochter Veronika (1917-1999) heiratete im Jahre 1945 Erich Sessler (1912-1997).

Anfang der Fünfziger realisierte das Ehepaar Sessler den Anbau einer Terrasse und eines Saals, in dem auch Tanzveranstaltungen stattfanden. Später wurde in diesem Gebäude ein Hallenbad angelegt, welches mit Übernahme der Neumühle durch den Sohn Jakob Sessler (* 1946) und seiner Ehefrau Ulrika (* 1956) aufgrund deutlicher Baufälligkeit stillgelegt und abgerissen wurde. An selber Stelle wurde im Jahr 1994 ein Neubau mit elf komfortablen Doppelzimmern errichtet. Diesem hohen Standard, dem die Gästezimmer gerecht werden, wurden im Jahr 2010 mit Übernahme des Betriebs durch den Sohn Wolfgang (* 1984), der im Hotel Bareiss in Baiersbronn eine Kochlehre und anschließend einen Abschluss als Hotelbetriebswirt absolvierte, sowohl Küche als auch Gästeräume angepasst. Herzstück der neuen Wirtschaft ist das urige Stüble mit seinem handgefertigten Kachelofen. Mit dem neu geschaffenen Ambiente, der ausgezeichneten Küche und der idyllischen Lage kann der traditionsbewusste Familienbetrieb optimistisch in die Zukunft blicken.